Hand aufs Herz, hast du nicht auch schon gedacht, dass du gewisse Emotionen wie Angst, Trauer, Wut, Schmerz lieber nicht haben möchtest? Und sie – wenn sie auftauchen – so schnell wie möglich loswerden möchtest?

Denn wir möchten doch am liebsten immer «Frieden, Freude und Eierkuchen», oder? Wir möchten immer gut drauf sein, positiv eingestellt, fröhlich, heiter, gelassen… und alles im Griff haben.

Wir möchten immer schönes Wetter haben, draussen und drinnen in uns. Wenn Regenwolken aufziehen, drinnen wie draussen, dann möchten wir diese möglichst schnell loswerden.

Doch sind Trauer und Wut nur lästig? Oder können sie nicht auch eine reinigende Funktion haben? Wie ein Sommergewitter, das die Luft reinigt und wichtige Feuchtigkeit für die Natur bringt?

Ist Angst nur nervend? Sie schützt uns doch auch davor, leichtsinnige Dinge zu tun und uns in unnütze Gefahr zu bringen, oder nicht?

Und wenn wir immer nur Sonne haben, drinnen wie draussen, wird das nicht langweilig und fade mit der Zeit?

Und sind Trauer und Freude wirklich so weit von einander entfernt, wie wir meinen? Beide Emotionen lösen Tränen aus… und haben wir nicht alle schon Kinder beobachtet, die von einem Zustand in den anderen in Sekunden geraten: eben noch geweint und schon strahlen sie wieder…

Ist es nicht an der Zeit, dass wir aufräumen mit den alten Vorurteilen unseren weniger beliebten Emotionen gegenüber, und beginnen, wertschätzend damit umzugehen? Sie aus dem Exil zurückzuholen und sie in unser «Haus» wieder aufzunehmen?

Sie wertschätzen würde heissen, ihnen den Wert (wieder) geben, den sie für unser Leben haben, den sie für ein vollständiges Leben haben, klingt das bei dir nicht auch an? Wie beim Klavier, wo man nur noch helle Noten in Dur gespielt hat, und die tiefen und das Moll ignoriert hat und nun merkt, dass einem gerade diese Klänge fehlen?

Bedeutet Mensch zu sein, ein ganzer Mensch nicht eben gerade, dass wir alle diese Emotionen sind?

Wie Professor Dumbledore zu Harry sagt, als dieser zweifelt, ob er nicht selber wie Lord Voldemort geworden ist: gerade weil er so viele Gefühle hat, Mitgefühl, Trauer, Wut etc., gerade dies beweist, dass er Mensch geblieben ist und nicht ein böser Hexenmeister geworden ist.

Wenn ich dich neugierig gemacht habe, wie wir wertschätzend(er) mit all unseren Emotionen umgehen können, dann kontaktiere mich doch für ein unverbindliches Gespräch hier.